Schmerzinfusionstherapie

Infusionstherapien

zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen können schmerzlinderde und/oder entzündungshemmende Medikamente auch in Form intravenöser Infusionen verabreicht werden.

Die zur Anwendung kommenden Infusionen zur Schmerztherapie beinhalten Kombinationen gut wirksamer (peripher angreifender Analgetika) und entzündungshemmender
Medikamente, teilweise ergänzt mit Muskelrelaxantien und Vitamin-B-Präparaten, z. B.

als Schmerzinfusion (z.B. bei Discopathie, Radikulopathie, Spondylarthrose, Spinalkanalstenose, Neuropathie, Lumbo-Ischialgie)

  1. 500 ml Ringer- oder 0,9%ige Kochsalzlösung
  2. 1–2 Ampullen Novaminsulfon 2,5 g oder 2 Ampullen Aspirin 500 mg
  3. Dexamethason 4 mg
  4. 1 Ampulle Vitamin-B-Komplex
  5. 1 Ampulle Procain 1% 2 ml

als muskelrelaxierende Infusion (z. B. bei Lumbago)

  1. 100 ml 0,9%ige Kochsalzlösung
  2. 1 Ampulle Ortoton 10 ml
  3. 1 Ampulle Novaminsulfon 2,5 g oder 2 Ampullen Aspirin 500 mg
  4. 1 Ampulle Procain 1% 2 ml

Die o.g. Infusionen sind in ähnlicher Zusammensetzung auch als sog. Fellinger-, Göttinger- oder Würzburger-Infusion bekannt.

Die Infusionen werden beim liegenden Patienten verabreicht. Die Durchlaufdauer beträgt ca. 30 (100 ml) bis 60 Minuten (500 ml). Häufig wird mit mehreren Infusionen (3 – 5) an nacheinanderfolgenden Tagen therapiert.

Nebenwirkungen sind tendenziell eher selten, Novaminsulfon und Cortison als Inhaltsstoffe können gelegentlich Nebenwirkungen verursachen. Man darf normalerweise nach Verabreichung der Infusion Auto fahren und Sport treiben.